Ihr Lieben, den geschichtlich Interessierten unter uns geben ich gerne diesen Veranstaltungshinweis weiter. LG Eri
Sehr geehrte Damen,
die heutige mail weist auf einen interessanten Vortrag
am Donnerstag, den 14.01.2010, 19:00 Uhr, in der Mahn- und Gedenkstätte (Steinwache) Steinstraße 50 44147 Dortmund hin.
Weitere Details entnehmen Sie bitte den beigefügten Informationen!
Mit besten Grüßen... das Team des Frauenbüros
____________________________________________________________________________________ V o r t r a g v o n G i s e l a S c h w a r z e
Nur wenige wurden rehabilitiert. Die anderen beschimpfte man auch nach dem Krieg als "Flittchen", "Polennutte", "Russenliebchen". Hunderte ganz normaler, meist jugendlicher Frauen, von Nachbarn oder Kollegen denunziert, landeten im Konzentrationslager, weil sie einem Fremdarbeiter zugelächelt oder ihm nur ein Butterbrot zugesteckt hatten. Die Gestapo erprügelte Unterschriften für Geständnisse, in denen fast immer ein "unsittliches Verhältnis" zugegeben wurde und die die Beschuldigten nicht einmal lesen durften. Gisela Schwarze hat dem Schicksal dieser Frauen nachgespürt, es engagiert und historisch fundiert aufgearbeitet. Es zeigt, wie tief sich Spitzelei, sexueller Neid und Umenschlichkeit in das Alltagsleben der Deutschen fraßen, wo sie weit bis nach dem Kriege haften blieben.
Dr. Gisela Schwarze arbeitet als Historikerin seit mehr als dreißig Jahren über Aspekte des Nationalsoialismus, insbesondere des 2. Weltkrieges. Ihr Buch "Es war wie Hexenjagd..." ist 2009 im Ardey-Verlag erschienen.
(In Kooperation mit der Auslandsgesellschaft NRW.)